Ein kurzer Beitrag über Depression
Was ist eine Depression?
Depression ist viel mehr als nur Traurigkeit. Es handelt sich um einen Verlust bzw. ein heruntergedrücktes Erleben der eigenen Fähigkeiten, Funktionen und der Gefühlswelt. Der Begriff „Depression“ kommt aus dem Lateinischen und stammt von „depressio“ (niedergedrückt). Viele Betroffene erleben ihre Depression als Herabsetzung ihres Erlebens. In schlimmen Fällen kann es zu einem totalen Verlust der Gefühle kommen, geistige Funktionen wie Konzentration und Aufmerksamkeit sind vermindert, was es zu einer echten Herausforderung macht, noch aktiv am Leben teilzunehmen.
Depressionen: Symptome und Anzeichen
Depressionen äußern sich durch eine depressive, gedrückte Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit, rasche Ermüdbarkeit und Antriebsmangel. Weitere Symptome sind Suizidalität, mangelndes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, Schuldgefühle, das Gefühl der Wertlosigkeit und Schlafstörungen. Diese Symptome gehören zu den Diagnosekriterien einer Depression. Es gibt viele weitere Symptome, aber wir wollen uns hier auf die Wichtigsten konzentrieren.
Die Bedeutung der Kommunikation
Ein wichtiger Aspekt für Menschen mit Depressionen ist es, sich mitzuteilen. Oft reagieren Außenstehende nicht angemessen auf den Zustand der Betroffenen, sei es aus mangelndem Verständnis oder weil die Betroffenen aus Scham nicht über ihr Problem sprechen möchten. Doch genau das ist entscheidend, um dem Strudel der Depression zu entkommen. Wer sich mitteilt, hat bessere Chancen, dem Teufelskreis zu entfliehen und macht es der Umwelt möglich, angemessen darauf zu reagieren.
Selbsthilfe bei Depressionen: Was können Betroffene tun?
- Körperliche Aktivität: Sport ist ein natürliches Antidepressivum, da er Botenstoffe im Gehirn ausschüttet, die bei depressiven Zuständen fehlen.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus und kann bei der Bekämpfung von Depressionen unterstützen.
- Kleine Schritte: Betroffene sollten versuchen, am Leben teilzunehmen, auch wenn es manchmal Kraft kostet. Das hilft, die Negativspirale nicht zu stark nach unten ziehen zu lassen.
Therapieansätze bei Depressionen
Es gibt verschiedene Therapieansätze, je nach Schwere und Form der Depression. Wenn die Depression auf körperlichen Ursachen beruht, wie etwa einer Schilddrüsenunterfunktion, wird diese ursächlich behandelt, da diese Form der depressiven Symptomatik nicht durch Psychotherapie behandelbar ist. Deshalb ist es wichtig, immer erst körperliche Ursachen auszuschließen. Bei klassischen Depressionen kommen verschiedene Interventionen zum Einsatz:
- Psychotherapie: Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und humanistische Verfahren wie die Gesprächstherapie nach Rogers und Gestalttherapie.
- Medikamentöse Behandlung: Eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten kann helfen, das Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn auszugleichen und die Therapieempfänglichkeit zu erhöhen.Dies geschieht in einer Kombination aus einem fachkundigen Arzt ( da nur dieser Medikamente verschreiben darf), und einem Therapeuten.
Weitere hilfreiche Maßnahmen
- Entspannungsverfahren: Techniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung können unterstützend wirken.
- EMDR: Bei Anpassungsstörungen mit depressiver Reaktion, die durch belastende Lebenssituationen ausgelöst werden, kann auch EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) helfen.
Fazit: Der Weg aus der Depression
Es gibt viele Möglichkeiten der Selbsthilfe und verschiedene Therapieansätze, die dabei helfen können, aus der Depression herauszukommen. Wichtig ist, dass Betroffene nicht in der Hoffnungslosigkeit verharren und sich rechtzeitig Unterstützung holen. So können sie der Depression und der damit verbundenen Belastung entgegenwirken.
Ich hoffe, ich konnte mit diesem Blog betroffenen Personen aufzeigen, wie viele Möglichkeiten der Unterstützung aus den unterschiedlichsten Bereichen zur Verfügung stehen und Nichtbetroffenen eine kleine Einsicht in das Thema Depression ermöglichen, um sie somit für das Thema zu sensibilisieren.
Autor: Franco Canzio HPP
Haftungsausschluss: Die in diesem Blog geteilten Informationen dienen lediglich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische oder psychotherapeutische Beratung. Für spezifische gesundheitliche oder psychische Anliegen sollte ein qualifizierter Facharzt oder Therapeut konsultiert werden. Der Autor übernimmt keine Haftung für die Anwendung der hier beschriebenen Inhalte.